Collegium Maius Abend am 17.9.2020 um 19:30 Uhr
Länderübergreifende Frauenarbeit im frauenpolitischen Bildungsprojekt
Ort: Collegium Maius – Michaelisstraße 39, Erfurt
Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM)
Die Frauenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens setzt sich seit 2019 in einem vom Freistaat Sachsen geförderten Projekt dafür ein, dass das Engagement von Frauen im Gestaltungsprozess der deutschen Wiedervereinigung sichtbarer wird. Erst durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Frauenbiografien kann die teilweise sehr unterschiedliche Motivation von Frauen, sich gesellschaftlich oder politisch zu engagieren, tatsächlich nachvollzogen werden.
Die beispielhafte Kenntnis von Lebensläufen, in denen die Überwindung politischer, struktureller und persönlicher Schwierigkeiten thematisiert und nachvollziehbar wird, bietet aber nicht nur Frauen aller Generationen neue oder verstärkende Impulse für ihre persönliche Entwicklung. Zum einen kann die eigene Geschichte daran reflektiert werden, zum anderen motiviert es zur kritischen Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlichen sowie geschlechterbezogenen Problemlöseansätzen. Letztere kritisch zu prüfen und weiter zu entwickeln ist in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte immer wieder angefragt.
Für den biografischen Austausch werden jedoch auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch zu selten passende Kommunikationsräume angeboten. Der Collegium Maius Abend wird deshalb am 17. September in Form eines Podiums stattfinden, auf dem sich Frauen verschiedener Generationen zu ihren ganz persönlichen Impulsen äußern, Gesellschaft mitzugestalten. Auf dem Podium nehmen Platz: Romy Köhler, Historikerin und Bildungsreferentin (Berlin), Dr. Friederike Spengler (Pröpstin, Gera), Elke Sonntag (Religionspädagogin, Erfurt), Esther Zeiher (Vikarin und Religionspädagogin, Iphofen).
Das Podium will exemplarisch die Erfahrungen mehrerer Frauengenerationen auch im Hinblick darauf beleuchten, inwieweit Kirche als Impulsgeberin, Öffnerin und Hüterin eines geistigen Freiraumes, Frauen inspirieren konnte und heute kann. Veranstalterin ist die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKMD). Brigitte Andrae, Präsidentin des Landeskirchenamtes der EKMD wird die Veranstaltung eröffnen. Moderiert wird der Abend von Astrid Withulz, die das Projekt für die Frauenarbeit der Ev.-Lutherischen Landeskirche koordiniert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.